The Texas dialect/ Das Texasdeutsche

The Texas dialect

von Ryan McCourt

Germans started migrating to Texas in the early 1830s, due to drastic political oppressions, a lack of food, and a longing for something better than the conditions they had in Germany. Texas was also going through many changes at the time. Mexico, in an effort to cultivate the land, started selling massive areas of land to anyone in Texas for almost nothing. As the population of Caucasians increased, they felt more of a connection with the Union than they did Mexico. As the sentiment rose, Texas declared independence from Mexico in 1836 with hopes of soon joining the Union. In 1945, a short nine years later, Texas was able to accomplish that goal and become the 28th state.

During this hectic time, every faction wanted more support. Following Mexico's idea, everyone came to the same conclusion that selling land for almost nothing was the best way to get more followers. In doing so, many people from other nationalities, with no interest in the struggle, also moved to Texas. Naturally, one of the largest groups came from Germany, as they were looking for a way out of their oppression.

After Texas joined the Union and life resumed to normal, a vast chunk of the Texas Hill Valley was settled almost entirely by Germans. With that, the daily language was also German. Newspapers, stores and every aspect of life was done in German. The fact that many different dialects all merged into one area of Texas, and that they were separated from the main land, Texas started to create its own dialect. This was only intensified as more and more English speakers moved into adjoining areas. With trade and innovation, came the slow addition of English words to an otherwise German language.

Things altered quickly with the First and Second World Wars. Despite America having no official language, people suspected anyone able to speak German a spy during these times. Life changed dramatically and irrationally in central Texas during this time. Many people who had gone from almost entirely speaking German had to learn English over night. After the wars many people realized they'd forgot much of their culture and language and in the process words and accents were forgotten or pushed away. With objects remaining and words forgotten, the English versions were quickly adapted. Some were adopted fully, while others were adopted but kept their German syntax. Some good examples of this are the Texas-German words "Creek" and "Moved." The German word for creek is Bach, but in Texas German, everyone just says creek like an American. Also, the word moved has been adapted in the Texas German dialect. Saying "Ich move" instead of "Ich umziehe" or "Ich bin gemoved" instead of "Ich bin umgezogen." English words and phrases litter this new dialect.

There is, however, a problem. As English is the unofficial language of America, this German dialect is quickly dying out. Most of the younger generation knows almost no German or Texas German at all. The only people keeping this tradition alive were the kids during the Second World War, and some of their children. In an effort to keep this dialect alive, researchers at the University of Texas at Austin have created an archive to record the way the older generation speaks. The site is www.tgdp.org/index.php

Das Texasdeutsche

von Ryan McCourt

Die Deutschen begannen in den frühen 1830er Jahren mit der Auswanderung nach Texas. Die Gründe dafür waren vielfältig: Politische Unterdrückung, Nahrungsknappheit, und eine Sehnsucht nach besseren Lebensumständen als in ihrer Heimat. Auch in Texas fanden zu dieser Zeit große Umbrüche statt. Mexiko begann damit, große Flächen von Texas zu extrem niedrigen Preisen zu verkaufen, um das Land kultivieren zu lassen. Die neuen Einwanderer fühlten sich jedoch stärker mit den USA als mit Mexiko verbunden. Dieses Zugehörigkeitsgefühl führte dazu, dass Texas 1836 seine Unabhängigkeit von Mexiko erklärte, in der Hoffnung, sich bald der Union anzuschließen. Schon neun Jahre später, 1845, konnte dies erreicht werden. Texas wurde der 28. Staat der USA.  

In dieser hektischen Zeit suchte jede Seite größtmögliche Unterstützung. Der mexikanische Ansatz ging von der Prämisse aus, sich durch günstige Landverkäufe eine große Anhängerschaft zu sichern. Als Folge kamen zahlreiche Menschen unterschiedlicher Herkunft und Nationalität nach Texas, die vielfach aber kein Interesse an den politischen Konflikten hatten. Eine der größten Gruppen kam aus Deutschland und suchte einen Ausweg aus ihrer dortigen Bedrängnis.

Nachdem sich Texas den USA angeschlossen hatte und sich das Leben weitgehend normalisiert hatte, wurde ein großer Teil des Texas Hill Valley in Zentraltexas von Deutschen besiedelt. Die Umgangssprache dort war demzufolge das Deutsche. Zeitungen, Geschäfte und sämtliche anderen Aspekte des Lebens wurden in Deutsch geregelt. Die Tatsache, dass verschiedene deutsche Dialekte in einem geschlossenen Gebiet weitab der Heimat zusammentrafen, sorgte dafür, dass sich schließlich ein eigener Dialekt der Texas-Deutschen herausbildete. Durch den Zuzug zahlreicher anglophoner Menschen in angrenzende Gebiete intensivierte sich diese Entwicklung sogar noch. Durch Handel und andere Verflechtungen und Kontakte wurden nach und nach auch englische Wörter in den Dialekt integriert. 

Große Auswirkungen auf die Entwicklung der Sprache der Texasdeutschen hatten die beiden Weltkriege. Trotz der Tatsache, dass es de jure keine Amtssprache in Amerika gab und gibt, wurden deutschsprachige Menschen häufig der Spionage verdächtigt. Dadurch änderte sich auch das Leben in Zentraltexas auf dramatische Weise. Viele Menschen, die beinahe nur Deutsch gesprochen hatten, mussten gleichsam über Nacht Englisch lernen. Nach den Kriegen begannen zahlreiche Nachfahren der Einwanderer zu erkennen, dass sie ihre eigene Kultur und Sprache weitgehend verloren hatten. In diesem Prozess waren Worte und Akzente verlorengegangen. Englische Versionen der verlorenen Wörter ersetzten sie. Einige wurden komplett angenommen, während andere Wendungen zwar englische Wörter aufnahmen, aber den deutschen Satzbau beibehielten. Gute Beispiele für diese Entwicklung sind die Wörter „Creek“ und „Moved“. Zu Deutsch heißt „Creek“ Bach, aber im Texasdeutschen wird nur das englische Wort „Creek“ benutzt. Das Wort „moved“ wurde ins Texasdeutsche aufgenommen. Allerdings sagt man beispielsweise „ich move“ anstelle von „ich ziehe um“  oder „ich bin gemoved“ anstelle von „ich bin umgezogen“. Englische Worte und Sätze sind im ganzen Dialekt verstreut.

Das Texasdeutsche hat allerdings ein Problem, mit dem viele Dialekte und Sprachen zu kämpfen haben. Durch die Dominanz des Englischen stirbt das Texasdeutsche schnell aus. Der Großteil der jüngeren Generation kennt kaum noch das Deutsche bzw. Texasdeutsche. Die einzigen, die diesen Dialekt aufrechterhalten, waren im zweiten Weltkrieg Kinder und haben den Dialekt teilweise an ihre Kinder weitergegeben. Um den Dialekt insgesamt am Leben zu erhalten, haben Forscher der University of Texas in Austin ein Archiv geschaffen, um die Sprechweise der älteren Generation aufzuzeichnen (www.tgdp.org/index.php).  

Redaktionelle Bearbeitung: Christoph Schmieder

 
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