Die Auswanderung aus den Gebieten des heutigen Rheinland-Pfalz nach Brasilien im 19. Jahrhundert

Vorbedingung: Die Unabhängigkeit Brasiliens

Brasilien war von 1500 bis 1822 eine Kolonie Portugals. 1807 flüchtete der portugiesische König Johann VI. vor den Truppen Napoleons nach Brasilien und führte eine Reihe von Reformen durch, durch die bereits der eigentliche koloniale Status Brasiliens beendet wurde. 1815 wurde Brasilien gleichberechtigter Partner des „Vereinigten Königreichs von Portugal, Brasilien und Algarve“. Nach dem Sturz Napoleons verwahrten sich die Portugiesen dagegen, von einem im Ausland residierenden Herrscher regiert zu werden. Daraufhin kehrte der König 1821 nach Portugal zurück und versuchte die koloniale Abhängigkeit wiederherzustellen. Sein ältester Sohn unterstützte dagegen die Nationalbewegung in Brasilien, berief einen Rat von Provinzialabgeordneten und eine gesetzgebende Nationalversammlung ein. Am 1. August 1822 verbot er die Landung portugiesischer Truppen. Am 7. September 1822 erklärte er die Unabhängigkeit und wurde fünf Wochen später als Pedro I. zum Kaiser von Brasilien gekrönt. Er war mit der österreichischen Kaisertochter, Prinzessin Leopoldine verheiratet.

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Verfasser: Roland Paul

Redaktionelle Bearbeitung: Dominik Kasper

 
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