Die Auswanderung aus Rumbach
John (eigentlich Johann) Peter Zenger (* 26. Oktober 1697; † 28. Juli 1746) war ein Publizist und Verleger in den USA, dessen Freispruch vom Vorwurf der Verleumdung im Jahre 1735 wesentlich zur Begründung der Pressefreiheit in den USA beitrug, welche 1776 in der Unabhängigkeitserklärung als Menschenrecht konstituiert wurde. Zenger emigrierte 1710 aus Rumbach in der Pfalz nach New York und absolvierte dort eine Ausbildung als Drucker. Im Jahr 1733 gründete er mit dem New York Weekly Journal eine eigene Zeitung. 1734 wurde er wegen Verleumdung des Gouverneurs von New York angeklagt und inhaftiert. Zuvor hatte seine Zeitung, unterstützt von einflussreichen Anwälten und Händlern, wiederholt die Politik des Gouverneurs angegriffen. Dieser nahm starken politischen Einfluss auf das Verfahren, beispielsweise durch die Auswahl zweier ihm wohlgesinnter Richter. Zwei Verteidigern Zengers wurde im Laufe des Verfahrens die Lizenz entzogen. Am 5. August 1735 befanden die Geschworenen der Verhandlung zur öffentlichen Überraschung Zenger für nicht schuldig. Mit diesem Urteil wurde der Grundstein für die Pressefreiheit in den USA gelegt.
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: Dominik Kasper und Yves V. Grossmann
Informationen wurden von dem Deutsch-Pennsylvanischen Arbeitskreis e. V. (DPAK) zusammengetragen und zur Verfügung gestellt
Erstellt: 30.05.2011